Der Universitätsplatz: reiche Vergangenheit
Geschichte
Die Stadt Heidelberg hat eine weitreichende Historie. In der Stadt Mauer, nahe Sinsheim, wurden bereits menschliche Fundstücke gefunden, welche bis auf vor den Neandertaler zurückzuführend sind. So lange gibt es im Neckarkreis bereits Menschen!
Heidelberg und seine Stadtteile waren zur Zeit der Römer schlichte Dörfer, überblickt von einem oder zwei Lagern auf den Bergen. Nur wenige Grundmauern römischer Kastellen lassen sich finden. Erst im Verlauf der nächsten Jahrhunderte hat sich die Stadtbefestigung am Neckar zur Unimetropole von heute entwickelt. Diese Stadt hat schon so einiges erlebt…
Martin Luther in Heidelberg
Am heutigen Standort der alten Universität befand sich das damalige Augustinerkloster, welches von Mönchen bewohnt war. Innerhalb des Augustinerklosters wurde die berühmte Heidelberger Disputation durchgeführt, in welchen Martin Luther höchstpersönlich all seine 95 Thesen verteidigte. Heidelberg war somit ein wichtiger Zwischenstopp für Luthers landesweiten Disputation im Verfahren der Verbreitung seiner Thesen.
Fast 200 Jahre später wurde das Kloster zerstört und bis auf seine Grundmauern abgebrannt. Mitte des 18. Jahrhunderts wurde der Platz überarbeitet und „Paradeplatz“ getauft. Rund 100 Jahre später wurde der Paradeplatz in „Ludwigsplatz“ nach Großherzog Ludwig I. benannt. Seinen heutigen Namen erhielt der damalige Ludwigsplatz erst ab 1928 und dieser Name soll selbst nach einmaliger Umbenennung einen festen Platz in der Stadtgeschichte haben.
Die Stadt im Nationalsozialismus
Obwohl Heidelberg den Bombardierungen in Baden-Württemberg entgehen konnte wurde der Universitätsplatz an der Hauptstraße dennoch Werkzeug der Gräueltaten des NS-Regimes. Auf dem damaligen „Langemarckplatz“ (nach dem Mythos von Langemarck) fanden mehrere Bücherverbrennungen von marxistischen und nicht-deutschen Werken statt. Nach dem Kriegsende wurde der Name des Platzes zum heutigen Universitätsplatz geändert und eine Gedenktafel installiert.
Anfahrt
Das Parkhaus P11 an der Universitätsbibliothek ermöglichen eine relativ einfache Anfahrt entweder über die Bundesstraße B37 oder die Straße Friedrich-Ebert-Anlage.
Am Universitätsplatz selbst befindet sch eine gleichnamige Bushaltestelle. Hier hat man Anschluss zum Hauptbahnhof, zum Bismarckplatz und mit einmaligem Umsteigen zum Altstadtbahnhof durch die Linien 31 und 32.
Zu Fuß bietet sich doch die Fußgängerzone an. Der Weg ist vom Bismarckplatz und Altstadtbahnhof zwar etwas weit, jedoch machen die dutzenden Läden und Geschäfte die Zeit in der Altstadt der Hochromantik zu einem historischem Erlebnis in einer der längsten Einkaufsmeilen Deutschlands.
Unternehmungen am Universitätsplatz
Fußgängerzone
Durch die angrenzende Hauptstraße auf der Nordseite stehen einem neben diversen Restaurants und Klamottenläden viele Angebote um den Universitätsplatz mit dem Löwenbrunnen offen. Wie wären denn die berühmten Studentenküsse oder einem Melonenschnapps?
Weihnachtsmarkt
Jedes Jahr, vom Ende Novembers bis ende Dezembers, werden dutzende Stände auf der Fläche des Platzes aufgebaut und verleihen dem Sammelplatz der Studenten Weihnachtsgefühle on mass. Besonders zur Winterzeit können Touristen dem Grau entkommen und in die Glühweinszene Deutschlands eintauchen.
Die Universität Heidelberg
Im Süden und Ost werden von den namensgebenden Universitätsgebäuden geschmückt. Hier ergibt sich die Chance eine der ältesten und führendsten Universitäten Deutschland zu besuchen. Besonders die ruhige Bibliothek ist bei Studenten der alten Universität aller Fächer sehr beliebt.
Schloss Heidelberg
Bereits vom Löwenbrunnen lässt sich ein atemberaubender Blick auf das Schloss erhaschen. Besonders im Süden lässt sich ein Zugang zum Schloss erkennen, welcher einer der alternativen Routen zum Schloss darstellt. Pack besser die guten Wanderschuhe ein! Denn besonders im Herbst lässt sich der langsame Verlauf der Jahreszeiten von dort oben erkennen.
Alte Brücke
Läuft man vom Platz neben dem Brunnen gen Neckar, so kann man die Alte Brücke nicht übersehen. Diese wurde nach Kriegsende von der Wehrmacht zerbombt und später wieder aufgebaut. Der Stil wurde detailgetreu aufgefangen und es lässt sich ein Blick auf die Stadtgeschichte erhaschen. Die Touristen lieben die Brücke.
Zusammenfassung
Auch wenn man es kaum glaubt, der Universitätsplatz hat eine unglaubliche Vergangenheit! Von der Zerstörung eines Augustinerklosters oder der ersten römischen Stadtbefestigung hat der Universitätsplatz einige Storys zu erzählen. Man muss nur hinhören.
Wenn einem das langweilt, dass wird einen die Fußgängerzone Läden und Cafes überzeugen die diese Stadt zu bieten hat. Hier verbindet sich reiche Historie mit üppigem Angebot. Klingt doch nach einem weiteren Urlaubsziel, oder nicht?