Eintauchen in die Geschichte Heidelbergs
Das Michaelskloster in Heidelberg ist eine wunderschöne und historische Klosterruine, die auf jeden Fall einen Besuch wert ist. Genau wie die Thingstätte befindet sich das Kloster des St Michael auf dem Heiligenberg, dem zweitgrößten Berg Heidelbergs. Das Kloster wurde ursprünglich im 14. Jahrhundert vom Orden des Heiligen St Michael gegründet und hat eine reiche Geschichte, die sich über Jahrhunderte erstreckt.
Das einst prunkvolle Kloster bildetet einst die Spitze des Heiligenbergs und bot mit den zwei Türmen eine einzigartige Aussicht über die Rheinebene.
Neben seiner idyllischen Atmosphäre blickt das Michaelskloster auch auf eine reiche Geschichte zurück. Das Kloster war im Mittelalter ein Zentrum des Lernens und der Gelehrsamkeit und beherbergte viele bedeutende Persönlichkeiten, darunter den Philosophen und Theologen Wilhelm von Ockham. Auch in der Geschichte der Stadt Heidelberg spielte das Kloster eine wichtige Rolle und war über Jahrhunderte ein Zentrum von Macht und Einfluss.
Heute ist das Michaelskloster für die Öffentlichkeit zugänglich und bietet Besuchern die Möglichkeit, die Grundmauern der Kultstätte zu erkunden und mehr über seine Geschichte zu erfahren.
Neben seiner architektonischen und historischen Bedeutung bietet das Michaelskloster auch eine friedliche und ruhige Atmosphäre, die Besucher genießen können. Die schönen Gärten und die friedliche Umgebung des Klosters bieten den perfekten Rahmen für einen schönen Spaziergang oder ein ruhiges Picknick.
Geschichte des Klosters
Das Gotteshaus wurde bereits im 7. Jahrhundert von Christen genutzt, wie merowingische Bestattungen belegen. Damals übernahm Abt Thiotroch, aus dem Benediktiner Kloster Lorscher, das Gebäude und erweiterte die Anlage. Obwohl im Lorscher Codex von 870 ein Klostergebäude erwähnt wird, lässt sich dies archäologisch nicht bestätigen und stellt möglicherweise einen Rückblick auf die spätere Gründung des Klosters dar.
Erst 1023 baute Abt Reginbald die Fundamentreste der Kultstätte wieder auf. Abt Friedrich von Hirsau wurde 1070 in der Abtei beigesetzt und sein Grabstein ist bis heute in der Krypta zu finden. Beim Wiederaufbau des Klosters wurde eine Wasserleitung von der Quelle am Weißen Stein bis in die Nähe des Klosters gebaut und ersetzte den verfallenden Bittersbrunnen als wichtigste Wasserquelle auf Heiligenberg.
Außerdem gibt es archäologische Brandspuren aus der Zeit, als sich die Kurpfalz und das Kurfürstentum Mainz am Wiederaufbau beteiligten. 1503 wurde der Einsturz eines Glockenturms der Michaelsbasilika bestätigt, und drei Mönche sollen in ihren Schlafzimmern gestorben sein.
Quelle: Areuland, unverändert, Creative-Commons-Lizenz: Areuland – Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 international
Architektur
Vorgängerbauten des Michaelsklosters gab es bereits in keltischer Zeit. Der Bereich der Michaelsbasilika bildet den höchsten Punkt im doppelten Ringmauersystem des Heiligenbergs. Unter den Ruinen der Kathedrale ist immer noch ein römisches Gotteshaus nachweisbar, welches damals vermutlich sehr bekannt in der Region gewesen sei muss.
Das Michaelskloster gilt als eines der wichtigsten historischen Wahrzeichen Heidelbergs, ist eines der bedeutendsten Kloster der Rheinebene und ein beliebtes Ziel für Touristen und Geschichtsliebhaber. Die beiden Türme zierten damals den Gipfel des Heiligenbergs. Die Kuppe eines Turms war vermutlich schon von weitem zu erkennen. An der Stelle der damaligen Türme der Kirche befinden sich heute nur noch Turmteile, die allerdings immer noch begehbar sind. Einer der beiden Türme ist immer noch über 10 Meter hoch und bietet eine tolle Aussicht.
Auch wenn die Grundmauern und der Grundriss immer noch gut zu erkennen sind und die Klosteranlage des Sankt Michael noch gut zu erahnen ist, ist es schade, dass es nie eine Rekonstruktion der Überreste gegeben hat. Jahrhunderte zierte das Kloster, das auch Michaelsbasilika genannt wird, den Heiligenberg und war in Deutschland bekannt für die einzigartige Standort auf dem Heiligenberg und die beeindruckende Klosteranlage.
Anfahrt
Das Kloster des heiligen St Michael ist nur mit dem Auto oder zu Fuß erreichbar. Mit dem Auto dauert die Fahrt ca. 30 Minuten von der Stadtmitte, da man einen kleinen Umweg über Ziegelhausen fahren muss. Zu Fuß dauert die Wanderung etwa 40-60 Minuten je nach Tempo.
Der Vorteil eines Besuchs zu Fuß ist, dass man über einen schönen Wanderweg in den Wäldern läuft und unterwegs einige andere Sehenswürdigkeiten besuchen kann. Man kann zum Beispiel ein kleines Stück des bekannten Philosophenwegs laufen und dabei einen Blick auf die andere Seite des Neckars werfen und dabei den Königstuhl und das majestätische Heidelberger Schloss bestaunen. Außerdem kann man die nahegelegene Thingstätte oder das Heidenloch besuchen.
Es empfiehlt sich also die Wanderung zu machen wenn man noch mehr von Heidelbergs Natur mitbekommen und sich fit halten will.
Zusammenfassung
Insgesamt ist das Michaelskloster, oder die Ruine davon, ein Muss für jeden, der Heidelberg besucht. Die reiche Geschichte und die wunderschöne Umgebung machen es zu einem wahren Schmuckstück der Stadt und bekannt in ganz Baden-Württemberg.
Ganz gleich, ob Sie Architekturliebhaber sind, sich für Geschichte interessieren oder einfach nur einen ruhigen Ort zum Erkunden suchen, Überreste des Klosters und der Blick aus dem Turm auf die wunderschöne Rheinebene wird Sie sicher beeindrucken. Auch wenn an der Stelle am Heiligenberg früher ein majestätisches Kloster thronte und jetzt nur noch eine Ruine vorhanden, ist es beeindruckend sich die Dimensionen vorzustellen, die das Michaelskloster damals haben musste.