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Uni­ver­si­täts­bi­blio­thek Heidelberg

Die Uni­ver­si­täts­bi­blio­thek der Ruprecht-Karls-Uni­ver­si­tät in Heidelberg

Alle Details

Die Uni­ver­si­täts­bi­blio­thek

Die Uni­ver­si­täts­bi­blio­thek Heidelberg an der Ecke Plöck/Grabengasse ist die zen­trale Biblio­thek der Ruprecht-Karls-Uni­ver­si­tät. Das beein­dru­ckende Gebäude aus dem Anfang des 20. Jahr­hun­dert besticht mit seiner roten Sand­stein­fas­sade, die dem Stil des Hei­del­ber­ger Schlos­ses nach­emp­fun­den wurde. Weiter lassen sich außen wie innen zahl­rei­che Ele­mente und Details aus der Zeit des Jugend­stils finden. Seit seiner Errich­tung vor rund 100 Jahren ist der Bau immer wieder an seine Kapa­zi­täts­gren­zen gesto­ßen und wurde dadurch mehr­fach erwei­tert. Ver­wal­tete die Biblio­thek zu Beginn des ver­gan­ge­nen Jahr­hun­derts ca. 600.000 Bände und 50.000 Aus­lei­hen, so lagerte das Archiv 2004 über 7 Mio. Bücher zuzüg­lich wei­tere Medien, wie Mikro­filme, Videos, CDs etc. und betreute über 1,4 Mio. Aus­lei­hen. Heute gibt es neben dem Haupt­ar­chiv noch eine Zweig­stelle im Neu­en­hei­mer Feld wie auch ein Tief­ma­ga­zin unter dem Innen­hof der Neuen Universität.

Große Berühmt­heit erlangte die Biblio­thek im 16. Jahr­hun­dert, als Kur­fürst Ottheinrich ver­schie­dene Bücher­samm­lun­gen zur Biblio­theca Pala­tina zusam­men­führte. Durch wei­tere Käufe, Schen­kun­gen und Erb­schaf­ten wuchs die Biblio­thek zum „bedeu­tends­ten Bücher­schatz des gelehr­ten Deutsch­lands“. Aller­dings nahte das Ende der Samm­lung im Drei­ßig­jäh­ri­gen Krieg. 1622 eroberte die katho­li­sche Liga unter Gene­ral Tilly die Stadt Heidelberg. In dessen Folge wurde fast die gesamte Bücher­samm­lung kon­fis­ziert und nach Rom in den Vati­kan abtrans­por­tiert. Nur wenige Bücher und Hand­schrif­ten aus der Biblio­theca Pala­tina sind den Hei­del­ber­gern erhal­ten geblie­ben. Das berühm­teste Exem­plar ist die Manes­si­sche Lie­der­hand­schrift, eine umfang­rei­che, deut­sche Lie­der­hand­schrift. Sie befand sich wohl nicht unter den abtrans­por­tier­ten Büchern und wurde ver­mut­lich vom „Win­ter­kö­nig“ Fried­rich V. mit ins Exil genom­men. Ver­mut­lich ver­kaufte seine Witwe aus finan­zi­el­ler Not das Buch an einen Händ­ler, der wie­derum ver­machte seine Samm­lung nach seinem Tod dem König von Frank­reich. 1888 kam dann durch die Ver­mitt­lung eines Straß­bur­ger Buch­händ­lers das kost­bare Stück nach Heidelberg zurück. Heute kann man in den Muse­ums­räu­men der Uni­ver­si­täts­bi­blio­thek u.a. Fak­si­mi­lia ver­schie­dens­ter his­to­ri­sche Bücher und Schrif­ten betrach­ten. Wech­selnde Aus­stel­lun­gen runden das Ange­bot ab.

Lage & Anfahrt

Die Uni­ver­si­täts­bi­blio­thek liegt in der Hei­del­ber­ger Alt­stadt direkt neben der Peters­kir­cheVon der Haupt­straße aus ist es nicht weit bis zur Uni­ver­si­täts­bi­blio­thek. Es lohnt sich also, den klei­nen Umweg zu gehen, und das beein­dru­ckende Gebäude zu begut­ach­ten. Ebenso befin­det sich das Art­Ho­tel direkt neben der Bibliothek.

Kommst du nicht aus Heidelberg oder bist in einem ande­ren Eck Hei­del­bergs unter­wegs, erreichst du die Uni­ver­si­täts­bi­blio­thek auch ziem­lich ein­fach mit dem Bus. Die Hal­te­stelle Uni­ver­si­täts­platz befin­det sich unter­halb der Biblio­thek in der Gra­ben­gasse, in der Nähe der Mensa. Eben­falls in der Nähe ist die Fried­rich-Ebert-Anlage Hal­te­stelle. Die Hal­te­stel­len werden beide von vielen Bus­li­nien ange­fah­ren und haben auch gute Ver­bin­dun­gen zum Hei­del­ber­ger Hauptbahnhof.